Grundsteuer B (sonstige Gebäude)
Grundsteuer B- Hebesätze der Kommunen in 2022
Die Grundsteuer B ist eine Steuer auf das Eigentum an Grundstücken. Sie wird für bebaute oder bebaubare Grundstücke und Gebäude erhoben.
Grundsteuerreform:
Bisher wird die Grundsteuer anhand von Einheitswerten berechnet. Diese Werte stammen aus dem Jahr 1964 (alte Bundesländer) bzw. aus dem Jahr 1935 (neue Bundesländer). Die tatsächliche Wertentwicklung eines Grundstücks wird durch diese Werte nicht widergespiegelt und gleichartige Grundstücke werden unterschiedlich behandelt.
Aus diesem Grund hat das Bundesverfassungsgericht die bisherige Berechnungsmethode für verfassungswidrig erklärt. Zugleich forderte das Bundesverfassungsgericht eine gesetzliche Neuregelung der Grundsteuer. Dem ist der Gesetzgeber mit dem Grundsteuer-Reformgesetz nachgekommen. Einige Länder haben zusätzlich von der Möglichkeit abweichender landesgesetzlicher Regelungen Gebrauch gemacht.
Auf Grundlage der von den Finanzämtern festgestellten Werte erheben die Städte und Gemeinden ab 2025 die neue Grundsteuer. Bis dahin wird die Grundsteuer wie bisher auf Grundlage der bisherigen Rechtslage erhoben.
Situation in Westfalen-Lippe:
In Westfalen-Lippe ist der höchste Hebesatz der Grundsteuer B in Bönen (Kreis Unna) mit 940 v.H. auszumachen. Die Stadt Verl im Kreis Gütersloh kalkuliert mit dem niedrigsten Satz (190 v.H.).
13 Städte und Gemeinden erheben Grundsteuer B auf der Grundlage eines Hebesatzes von mindestens 800 v.H.. In zwölf Städten und Gemeinden liegen die Hebesätze unter 400 v.H..
Mit Ausnahme von Altena (Märkischer Kreis; Südwestfalen) liegen die zehn Städte und Gemeinden mit den höchsten Hebesätzen allesamt im Westfälischen Ruhrgebiet. Die Hälfte der zehn Städte und Gemeinden mit den niedrigsten Hebesätzen gehören zum Kreis Gütersloh (Ostwestfalen-Lippe).
Situation in Nordrhein-Westfalen:
760 Punkte liegen zwischen dem Hebesatz der Gemeinde Hürtgenwald im Kreis Düren (950 v.H.) und der Stadt Verl im Kreis Gütersloh (190 v.H.).
Von 16 Kommunen, deren Hebesatz weniger als 400 v.H. beträgt, gehören nur vier zum Rheinland. - Mit Heimbach (900 v.H.), Nörvenich, Witten, Altena (jeweils 910 v.H.), Bönen (940 v.H.) und Hürtgenwald gehören jeweils drei Kommunen mit den landesweit höchsten Hebesätzen der Grundsteuer B zu Westfalen-Lippe bzw. dem Rheinland.
Ranking für Westfalen-Lippe
Eine vollständige Ranking-Liste aller 231 westfälischen Städte und Gemeinden mit deren Hebesatz zur Grundsteuer B können Sie hier herunterladen: